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Oktober 2025
Von Drachenflieger zum A400M – Schülerinnen und Schüler der HRS-Eschershausen absolvieren ein spannendens Gruppenpraktikum beim LTG62 in Wunstorf
Autor: Boris Maretzke
Ein letztes Mal richteten sich die Augen der Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschule Eschershausen voller Begeisterung auf die Startbahn des Lufttransportgeschwaders 62 (LTG62) in Wunstorf, als am vergangenen Freitagmittag die vier Turboprob-Triebwerke eines A400M ertönten und das anmutige Flugzeug kurz darauf von der Piste 26 abhob, um seine Mission zu erfüllen.
Die Mission der Jugendlichen, die in der zehnten Klasse das Drachenflug-Projekt von Herrn Maretzke gewählt haben, bestand darin, ein spannendes Praktikum auf dem Fliegerhorst in Wunstorf zu absolvieren und an fünf erlebnisreichen Tagen die vielfältigen Aufgaben und Arbeitsbereiche des LTG62 näher kennenzulernen. Neben den Klassischen Ausbildungsberufen Fluggerätmechaniker:in, Fluggerätelektroniker:in und Elektroniker:in für Geräte und Systeme, die durch praktische Übungen in den Ausbildungswerkstätten genauer vorgestellt wurden, erhielten die Jugendlichen auch Einblicke in die Bereiche Logistik und die Aufgaben der Flughafenfeuerwehr.
Beim Besuch der Fluglotsen auf dem Tower des Fliegerhorstes, wurde den Schülerinnen und Schülern bewusst, wieviel Verantwortung in den Händen der Flutlots:innen liegt und weshalb die Ausbildung entsprechend anspruchsvoll ist. Auch die Ausrüstung der Pilot:innen, die bei jeder Mission individuell angepasst wird, wurde den Jugendlichen vorgestellt. Besonders eindrucksvoll war dabei der „Spaziergang“ mit Nachtsichtgeräten über völlig abgedunkelte Flure. Hier wurde die technische Vielfalt der Pilotenausrüstung überaus deutlich.
Das absolute Highlight war für die Schülerinnen und Schüler aber der Dienstag, an dem sie vormittags gemeinsam mit einem Piloten und einem Technischen-Ladungsmeister den A400M ganz genau erkundeten und sogar auf den Pilotensitzen im Cockpit platznehmen konnten. Am Nachmittag wurde ihnen dann eine große Ehre zuteil, als sie ausnahmsweise gemeinsam mit einem Piloten am Displaysimulator des A400M ein paar virtuelle Platzrunden drehen konnten. Ihr flugbegeisterter Lehrer ließ es sich dann nicht nehmen, in der Simulation den Flugplatz Ithwiesen anzusteuern, auf dem die Gruppe in der Woche zuvor ein wundervolles Drachenfest organisiert hatte. Der Anflug verlief noch recht gut, doch die Landung ist leider nicht geglückt. „Da bleibe ich dann lieber bei meinem Drachen!“, scherzte der begeisterte Drachenflieger und Fluglehrer, als er sich aus dem Sitz des Simulators erhob, um einer seiner Schülerinnen Platz zu machen, die dann eine deutlich elegantere Landung auf der Landebahn des Fliegerhorstes absolvierte.
Ein solches Gruppenpraktikum ist auch beim LTG62 etwas Außergewöhnliches und das vielseitige und abwechslungsreiche Programm verdankten die Jugendlichen dem besonderen Engagement von Oberstleutnant und Pressestabsoffizier Schriever. Der gebürtige Stadtoldendorfer ist trotz seiner vielen unterschiedlichen Dienststellen bei der Bundeswehr dem Landkreis Holzminden als Wohnort stets treu geblieben und freute sich sehr darüber, die Schülerinnen und Schüler aus seiner Heimat auf dem Fliegerhorst begrüßen zu können. So ließ er es sich auch nicht nehmen, den flugbegeisterten Jugendlichen nach offiziellem Dienstschluss eine Führung durch die Wartungshalle des A400M zu organisieren, bei der sie über ein Gerüst sogar zum 15 Meter hohen Höhenleitwerk des Transportflugzeuges gelangten.
Kein Wunder also, dass nach all diesen spannenden Eindrücken schon etwas Wehmut aufkam, als die Jugendlichen am Freitagmittag ein letztes Mal den Start eines A400M aus der Nähe betrachten konnten. Doch die tollen Erlebnisse und Erfahrungen werden die Jugendliche noch lange in Erinnerung behalten und vielleicht findet die eine oder der andere als Fluggerätmechaniker:in, Fluglots:in oder Pilot:in den Weg zurück auf den Luftwaffenstützpunkt in Wunstorf. Herr Maretzke möchte auf jeden Fall gerne im kommenden Schuljahr wieder mit den Schülerinnen und Schülern des Drachenflug-Projektes für ein einwöchiges Gruppenpraktikum zum LTG62 zurückkehren.
12. August 2025
Das Drachenflug-Projekt startet durch – Segelfliegen beim LSV-Ithwiesen
Autor: Boris Maretzke
„Genug der Theorie – auf in die Luft!“, hieß es am Freitag, den 12.09. für die Schülerinnen und Schüler unseres Drachenflug-Projektes. Perfektes Flugwetter erwartete die Nachwuchsflieger:innen auf dem Ith, denn ein kräftiger Hangaufwind versprach schon morgens um 9:00 Uhr tolle Flugerlebnisse.
Doch vor dem ersten Start stand erstmal der obligatorische Vorflugcheck auf dem Stundenplan. Die Winde, mit der das Flugzeug in die Luft gezogen wird, wurde währenddessen bereits von den Vereinskameraden des LSV-Ithwiesen in Stellung gebracht und die Seile ausgezogen. Anschließend musste nur noch kurz das Segelflugzeug auf die richtige Position gebracht werden. Dann hieß es Fallschirme anlegen, einsteigen und Cockpit schließen. Spätestens mit dem Einhängen des Windenseils wurde allen klar – es wird ernst. Die Aufregung war spürbar und nach wenigen routinierten Kommandos zwischen Startleiter und Windenfahrer wurde das Flugzeug in die Luft geschleudert.
Kaum in der Luft wurden die Jugendlichen von dem unbeschreiblichen Gefühl des Fliegens übermannt und dank des Hangaufwindes konnten alle Schülerinnen und Schüler mehr als zehn Minuten in der Luft bleiben und auch selbst einmal das Flugzeug steuern. Der Blick über die frühherbstlichen Wälder und die Heimatorte der Jugendlichen war atemberaubend und gerne wären sie noch länger in der Luft geblieben. Doch dann stand der letzte Adrenalinkick an: Die Landung. Aufgrund der Luftwirbel hinter den Bäumen musste der Fluglehrer, der die Jugendlichen begleitet hat, in einer dynamischen Wende mit viel Fahrt auf die Landebahn zusteuern. Erst kurz vor dem Boden wurde der Flieger abgefangen, butterweich auf der Wiese aufgesetzt und rollte dann etwas holpernd zurück zum Startpunkt.
Das Strahlen in den Gesichtern unserer Schülerinnen und Schüler sagte mehr als tausend Worte: Dies soll nur der Auftakt für ein unvergessliches Flieger-Jahr sein. Unser Dank gilt den Vereinskameraden des LSV-Ithwiesen, die den Schülerinnen und Schülern unseres Drachenflug-Projektes diesen unvergesslichen Schultag ermöglicht haben. Eine Fortsetzung im nächsten Jahr ist bereits in Planung.
 
    
9. März 2024
    Unsere Drachenflieger*innen zu Besuch beim LTG 62 in Wunstorf
Autor: Boris Maretzke
Ein beeindrucktes Raunen erfüllt den Reisebus, als er am vergangenen Dienstag auf die Zufahrt des Fliegerhorstes des Lufttransportgeschwaders 62 (LTG 62) in Wunstorf einbiegt. Schon vom Weiten sind mehrere Maschinen des Typs A400M auf dem Vorfeld zu sehen und selbst der Nieselregen kann die Vorfreude der Schülerinnen und Schüler unseres Drachenflugprojektes auf den bevorstehenden Truppenbesuch nicht mindern. „Die sind ja riesig!“, stellen die Jugendlichen bereits von weitem erstaunt fest.
Nach einer kurzen Begrüßung in der Pressestelle und einer Busfahrt über den Fliegerhorst stehen sie dann auch schon im Hangar direkt vor einem dieser imposanten Transportflugzeuge. Der A400M kann nun nicht nur von allen Seiten besichtigt werden, die zwei Fluggerätemechanikerinnen, die den Schülerinnen und Schüler alles genau beschreiben, ermöglichen ihnen sogar im Cockpit auf den Sitzen der Piloten Platz zu nehmen.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen erfahren die Jugendlichen mehr über die Aufgaben des LTG 62, welches insbesondere zur humanitären Unterstützung bei Naturkatastrophen und zur Rettung von Menschen aus Krisenregionen herangezogen wird.
Beim abschließenden Besuch der Ausbildungswerkstatt werden die Schülerinnen und Schüler von den Ausbildern empfangen und erfahren mehr über die Ausbildung zur/ zum Fluggerätemechaniker/in und zur/ zum Fluggeräteelektroniker/in die direkt am auf dem Fliegerhorst absolviert wird und im Zivilen erfolgt. Im Hangar der Ausbildungswerkstatt dürfen anschließend verschiedene ausgemusterte Fluggeräte, wie beispielsweise der Hubschrauber BO 105, die Transall und sogar ein Tornado Kampfjet auf eigene Faust erkundet und genau unter die Lupe genommen werden.
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei allen Beteiligten des LTG62 für diesen eindrucksvollen Tag bedanken und freuen uns auf ein Wiedersehen, wenn wir mit den Schülerinnen und Schülern, die im nächsten Jahr am Drachenflugprojekt teilnehmen, wieder den Fliegerhorst in Wunstorf besuchen werden.
4. Dezember 2023
„MACH WAS!“ – HRS Eschershausen ist dabei
Autor: B. Maretzke
Lautlos gleitet ein Modelldrachen (Hängegleiter) durch die Aula des Wilhelm-Raabe-Schulzentrums in Eschershausen. „Der fliegt ja wirklich!“, ruft ein Schüler voller Begeisterung. Die „Flugpioniere“ der HRS Escherhsausen, die am Flugprojekt des Techniklehrers Herrn Maretzke teilnehmen, können es kaum erwarten das Flugmodell aus Aluminium und Stoff gleich nochmal von der Empore der Aula starten zu lassen.
Sie haben sich vor zwei Monaten für die Teilnahme an dem Handwerkswettbewerb „MACH WAS!“ beworben und kurz nach den Herbstferien die Zusage erhalten. Nun haben sie bis April Zeit, um ihr Projekt umzusetzen: Den Bau von Modelldrachen im Maßstab 1:5. Ihr Lehrer, der vor nunmehr zwanzig Jahren den Beruf des Fluggerätemechanikers erlernt hat, bereitete den Prototypen vor, der nun von den Schülerinnen und Schülern fleißig ausprobiert wird. „Dann müssen sie aber selbst ran!“, erklärt der Pädagoge und holt zwei Maßbänder hervor, mit welchen die Jugendlichen anschließend den original Drachen vermessen, um diesen maßstabsgerecht nachbauen zu können. Auch Herr Krogmann von der Handwerkskammer Hildesheim ist extra zum Start des Projektes nach Eschershausen gekommen und ist von dem Flugprojekt der HRS begeistert. Er erläutert, dass die Firma Würth in Kooperation mit allen Handwerkskammern in Deutschland den Handwerkswettbewerb „MACH WAS!“ durchführt. Die teilnehmenden Schulen erhalten dann 1000,- € und knapp fünf Monate Zeit für die Umsetzung ihrer Projektideen. Die Firma Promet aus Eschershausen unterstützt die Nachwuchsflieger der HRS bei der Umsetzung und hilft bei der Beschaffung der Baumaterialien. „Bauen müssen sie dann aber selbst.“, erklärt Maretzke, während die Schülerinnen und Schüler fleißig skizzieren, messen und umrechnen. Viele wichtige Grundlagen der Metallverarbeitung werden die Jugendlichen im Rahmen des Projektes erlernen, wie z.B. das Anreißen, Körnern, Bohren und Gewinde Schneiden. „Und wenn das Projekt erfolgreich umgesetzt ist, können die Schülerinnen und Schüler sogar einen Preis gewinnen, den sie bei der Preisverleihung im Juni 2024 erhalten.“, ergänzt Herr Krogmann. Doch egal ob die hoch motivierten Teilnehmer:innen des Flugprojektes den Preis erhalten oder nicht: Die Erfahrung einen eigenen Hängegleiter gebaut zu haben, der richtig fliegt und diesen anschließend mit nach Hause nehmen zu können, ist vermutlich eh die größte Belohnung.
1. September 2023
Schüler und Schülerinnen des 10. Jahrgangs starten erste Flugversuche
Autor: Boris Maretzke
Am vergangenen Freitag ist das Flugprojekt unseres neuen Lehrerkollegen Herrn Maretzke gestartet. Gleich am ersten Tag haben Lilli, Lenja, Stella, Aaron, Marek und Julius aus einfachem Zeitungspapier Heißluftballons gefertigt, welche bis zu 50 Metern in die Höhe gestiegen sind und sogar eine Barbie-Puppe quer über den Sportplatz getragen haben. Natürlich wurden die Ballons auch wissenschaftlich unter die Lupe genommen und somit erste physikalische Erkenntnisse gewonnen.
Die Schüler:innen freuen sich bereits auf die nächsten spannenden Flugobjekte und Flugversuche.